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Channel: Kommentare zu: Wie die Vergangenheit so die Gegenwart
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Von: Andrea Gradwohl

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Sehr geehrter Herr Anonymous,

vielen Dank für Ihren Kommentar. Er gibt mir Anlass, einige Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, die hier wohl vorliegen.
Ich würde Ihre Reaktion einigermaßen verstehen, wenn es mir tatsächlich darum ginge, dass die Gemeinde sich meinem persönlichen Hochwasserschutz widmen sollte.

Wir kennen die Gefahr, wie Sie schon treffend bemerkt haben. Die meisten von uns haben Hochwasserschutzwände. Es geht darum, wie man einer Naturkatastrophe künftig vorbeugen bzw. sie lindern kann. Wenn es nicht mehr ausreicht, dass das Haus in einer Wanne steht, wenn das für uns übliche Standardequipment wie Pumpen, Notstromaggregate usw. einfach den Wassermassen nicht mehr Herr wird.

Meine Frage an Herrn Janssen, wann wir endlich einen Hochwasserschutz bekämen, zielte darauf ab, wann sich die Gemeinden zusammentun und scih für ALLE – nicht nur die Anwohner in der Schwaighofstrasse – gemeinsam Vorkehrungsmaßnahmen überlegen. Ich danke an dieser Stelle Paula-Eva, die mein Anliegen absolut richtig verstanden hat und z. B. eine Renaturierung der Bäche auf den Plan wirft.

Im Übrigen: Ja, es gibt einen Sportwagenbesitzer unter uns. Was dieser Fakt aber mit Hochwasserschutzvorkehrungen zu tun hat, bleibt mir rätselhaft.

Und vielleicht verstehen Sie unsere Entrüstung über die Begegnung mit dem Bürgermeister etwas besser, wenn ich Ihnen sage, dass wir drei Tage lang mit sieben bis zehn Freunden Tag und Nacht darum gekämpft haben, dass unser Keller und unser Erdgeschoss nicht geflutet werden. Wir haben gebangt, gehofft, waren verzweifelt. Das Wasser stieg erbarmungslos. Wir konnten keine Toilette benutzen, keine Dusche. Nach Samstag und Sonntag war am Montag Nachmittag endlich der erste Hoffnungsschimmer in Sicht. Bei einer Besorgungsfahrt via Feuerwehrboot ( die Feuerwehr haben wir übrigens bei jeder Gelegenheit über den Schelln-Kini gelobt) trafen wir auf BM Janssen. Wenn Sie in diesem Moment in meinen Gummistiefeln gesteckt hätten und sich von dem Mann, dem die Anliegen der Bürger am meisten am Herzen liegen sollten, anhören können, dass Sie doch mal zu ALDI gehen sollten, wo es vielleicht einen günstigen Hochwasserschutz gäbe, würde mich Ihre Reaktion interessieren.

Wie auch immer, es handelt sich sicher um ein kontroverses Thema. Ich hoffe, Sie können meine Sicht der Dinge nun eventuell ein bisschen besser verstehen.


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